
Das zweite Jahr der Pandemie liegt hinter uns, wieder konnten unsere großen Feste, Zuckerfest, Sommerfest und Weihnachtsfeier nicht in der gewohnten Form stattfinden. Im ersten Halbjahr musste unser Begegnungshaus weitestgehend geschlossen bleiben. Nur diejenigen, die einzelnen Kindern und Erwachsenen Unterstützung beim Lernen angeboten haben, waren weiter im Haus.
Zwischen den Paten und anderen Aktiven gab es auf privater Ebene natürlich weiterhin viele Kontakte und Unterstützungsangebote. Rose Berger hat unter schwierigen Corona-Bedingungen von März bis April den 2020 von Christiane Beer begonnenen Sprachkurs für Frauen mit Kinderbetreuung
fortgesetzt.

Bis zum Sommer fanden Absprachen in der Initiative vor allem per Mail statt. Es gab mehrere online-Vernetzungstreffen der Flüchtlingsinitiativen in Oberhavel, einmal auch mit Vertretern der Kreisverwaltung. Ab Juni fanden die monatlichen Treffen des Sprecherkreises wieder vor Ort im Hospital Global statt.
Bei mehreren Einsätzen wurde der Garten wieder in Ordnung gebracht. Die Initiative beteiligte sich am Projekt des Strittmatter-Gymnasiums „Heute Nachbarn-morgen Freunde“, indem 3 Geflüchtete den Schülern ihre Geschichten von Flucht und Ankommen in Deutschland erzählt haben.

Das offene Haus
Die große Neuerung in diesem Jahr war, dass wir ab Juli an zwei Tagen der Woche das Begegnungshaus öffnen konnten. Die vom Land zur Verfügung gestellten und über den Landkreis und die Kommune bewilligten Mittel aus der kleinen Integrationspauschale haben es möglich gemacht.
Mittwochs hat Marina Hillebrand für 4 Stunden das Haus geöffnet, freitags Samar Alshawesh. Mittwochs gab es neben den Gesprächen an der Kaffeetafel verschiedenste Kreativangebote: Malen, Basteln, Handarbeiten, Kochen, Backen.

Parallel hat Wolfgang Horstmann die Fahrradwerkstatt angeleitet. Freitags wurden oft Geflüchtete, die neu in Gransee angekommen sind, begrüßt. Es wurden Kontakte geknüpft und Hilfen organisiert. Es konnte auch an der Nähmaschine gearbeitet werden. Die Kinder haben nach Herzenslust gespielt und herumgetobt oder mit Ulla gemalt. Nach 17 Uhr kamen oft die Männer, um Tischtennis zu spielen. Einige Ideen sind auch nicht gut aufgegangen, z.B. der Vormittagssport für Frauen oder das gemeinsame Stricken.

Grillfest
Am 31. Juli haben wir ein Minisommerfest gefeiert mit Spiel und Spaß draußen, viel selbstgebackenem Kuchen, Kebab und Hühnchen vom. Alle haben es genossen, sich wieder einmal zu treffen. Im Oktober wurde uns als Initiative durch Frau Dr. Lemmermeier, der Integrationsbeauftragten des Landes Brandenburg, das Band für Mut und Verständigung überreicht. Wir haben uns über die Wertschätzung unserer Arbeit in den letzten 8 Jahren gefreut.

Am 11. November haben wir uns mit selbst gebastelten Laternen am Martinsumzug der evangelischen Kirchengemeinde beteiligt. Es war eine schöne Gelegenheit für eine gemeinsame Aktivität von Alt- und Neugranseern.

Nachhilfe
Das ganze Jahr über haben Aktive der Initiative und Schüler des Gymnasiums Kindern, die es in der Coronazeit besonders schwer hatten, Nachhilfe gegeben. Zur Abstimmung gab es Gespräche mit Lehrerinnen und der neuen Schulleiterin der Grundschule. Zusammenarbeit mit der Arche-Kinderranch Die Arche-Kinderranch in Schulzendorf bietet von Dienstag bis Donnerstag ein offenes Nachmittagsprogramm an, das wir mit Gruppen von 8 bis 9 Kindern schon dreimal genutzt haben. Die Kinder finden es toll dort mit all den Tieren und Spielgeräten, so dass wir diese Ausflüge im nächsten Jahr fortsetzen wollen.

Am 18 Dezember haben wir zusammen mit Jugendlichen der Arche Weihnachtsgeschenke an alle Flüchtlingskinder in Gransee verteilt. Durch Spenden, die die Arche bekommt, war das möglich. Bedanken möchten wir uns für die gute Zusammenarbeit mit Vertreterinnen des Amtes Gransee mit dem Frauenkreis Oberhavel Nord und den Sozialarbeiterinnen des Flüchtlingswohnheims.
