
Die Corona-Pandemie hat die möglichen Aktivitäten der Initiative in diesem Jahr stark eingeschränkt. Insbesondere unsere großen Feste, wie Zuckerfest, Sommerfest und Weihnachtsfeier konnten nicht stattfinden. Trotzdem haben sich eine ganze Reihe Aktiver weiterhin bemüht, die Migranten in Gransee auf vielfältige Art und Weise zu unterstützen.
Die Begleitung zu Ärzten, zu Ämtern und Beratungsstellen, die Besuche in Krankenhäusern und die persönlichen Kontakte zu Hause in den Wohnungen fanden wie in den vergangenen Jahren statt. In der Zeit der Schulschließungen im Frühjahr haben einige Mitglieder der Initiative regelmäßig und intensiv mit einzelnen Kindern gelernt. Diese individuelle Lernhilfe hat sich das ganze Jahr hindurch fortgesetzt. Es fanden mehrere Gespräche in den Schulen statt, Fahrräder wurden repariert und verteilt, auch wenn die reguläre Fahrradwerkstatt nicht stattfand. Die Gruppe der Koordinatoren oder Sprecher der Initiative traf sich nicht im vorher üblichen Rhythmus, aber doch fünfmal in diesem Jahr.
Im Januar und Februar wurde unser Begegnungshaus „Hospital Global“ noch intensiv genutzt. Am 17. Januar gab es einen großen Afrika-Abend. Frauen aus Kenia, aus Eritrea, aus Somalia und Nigeria haben Gerichte aus ihrer Heimat gekocht. Am 28. Februar haben dann Familien aus Afghanistan eingeladen, auch da gab es ein großes Essen und ca. 80 Besucher. Auch die wöchentlichen Treffen des Sprachcafés, der Handarbeitsgruppe und der Tischtennisspieler fanden bis März statt. Das monatliche Spielcafé für Frauen und Kinder gab es am 14.03. das letzte Mal.
Im Februar hat ein kochbegeisterter Pakistaner unsere Kochschule fortgesetzt und gezeigt, wie in Pakistan ein traditionelles Biryani zubereitet wird. Eine Aktivistin der Initiative hat das Osterbasteln angeleitet. Nachdem im Sommer die Corona-Zahlen herunter gegangen sind, haben wir begonnen, neue Bewohner der Gemeinschaftsunterkunft in unser Begegnungshaus einzuladen, vor allem Frauen mit Kindern. Diese Treffen fanden zwischen August und Anfang Oktober drei Mal statt. Danach begann der zweite Lockdown. Zwei Betreuerinnen aus dem Wohnheim haben die Frauen begleitet. Etwa 11 Frauen und 15 Kinder waren jeweils dabei. Diese Treffen fanden nur im Hof und im Garten statt, die Kinder hatten mit Planschbecken und Buddelkasten viel Spaß.
Anfang Oktober gab es noch zwei Veranstaltungen unserer Kochschule. Eine junge Georgierin hat die Zubereitung eines georgischen Rindertopfes angeleitet und unser „Chefkoch“ hat gezeigt, wie er ein Lammcurry mit Naan-Brot macht. Beide Gerichte waren sehr schmackhaft und konnten von den jeweils 10 Teilnehmern gemeinsam verspeist werden. Klaus Pölitz hat als Hausverantwortlicher mit Hilfe einiger Geflüchteter dafür gesorgt, dass der Rasen gemäht wird und das Haus in Ordnung gehalten wird. Geflüchtete haben auch öfter kleine private Feste im Haus gefeiert.
Während des Coronaschlafes des Hauses haben die Musikschullehrer dort Unterricht gegeben und der Verein „Gemeinsam“ ein Trommeltreffen veranstaltet, die Zehdenicker Tafel hat weiter Lebensmittel ausgegeben. Über das Netzwerk „Gesunde Kinder“ haben wir zwei neue Paten gewonnen. Im November hat ein Sprachkurs begonnen für 6 Frauen, die wegen ihrer kleinen Kinder noch keinen Platz in einem regulären Kurs haben. Eine junge Iranerin betreut die Babys während des Unterrichts.
Zum 06. Dezember haben wir die „Arche“ in Schulzendorf bei ihrer Nikolaus-Aktion unterstützt, so dass viele der Granseer Migrantenkinder eine süße Aufmerksamkeit erhalten konnte.